Grund zur FreudeMalta feiert Gleichstellung
Der erzkatholische Inselstaat ist bereits das 15. EU-Land, daß die Ehe für alle eingeführt hat. Gestern Abend feierte die Community in der Hauptstadt Valletta das neue Gesetz ausgelassen auf den Straßen und den Lokalen der europäischen Kulturhauptstadt 2018. Der Premierminister Joseph Muscat sprach von einer historischen Entscheidung: »Wir können nun alle sagen, dass wir gleich sind«, sagte er der »Times of Malta«. Im Gesetz werden Begriffe wie »Ehefrau«, »Ehemann«, »Mutter« und »Vater« durch geschlechtsneutrale Bezeichnungen ersetzt und auch das Adpotionsrecht gleichgestellt. Das fast einstimmige Votum gilt im touristisch gayfriendly Malta auch deshalb als Meilenstein, da wegen des Widerstandes der Katholischen Kirche erst im Jahr 2011 ein Scheidungsgesetz eine Mehrheit im Parlament fand. Seit 2014 waren in Malta gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften zwar rechtlich anerkannt, aber nur unter der Voraussetzung, dass die Ehe im Ausland geschlossen wurde. Das erste EU-Land, daß die Ehe für alle einführte, waren die Niederlande bereits 2001. Seitdem zogen 14 EU-Mitgliedsländer nach, wie der deutsche Bundestag, der Ende Juni 2017 grünes Licht für die völlige Gleichstellung im Eherecht für gleichgeschlechtliche Paare gab. |  |
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