lautstarker ProtestLady Gaga
Von Raphael Huber, 21.09.2010 In bemerkenswerter Weise setzt sich die amerikanische Pop-Ikone für die Rechte von schwulen Soldaten ein. Vor wenigen Tagen bei den MTV Video-Awards noch im Fleisch-Kostüm, jetzt förmlich bis oben hin zugeknöpft: Man merkt das es der Verwandlungskünstlerin ernst ist mit ihrem Aufruf. Im US-Bundesstaat Maine nahm Lady Gaga überaschend bei einer Kundgebung teil - nicht aber als stille Zuseherin sondern am Potest. Lautstark setzte sie sich für die Rechte homosexueller Soldaten in der US-Army ein und apellierte an die beiden republikanischen Senatorinnen Olympia Snowe und Susan Collins das umstrittene Gesetz »Don't ask, don't tell« im Senat aufzuheben. Lady Gaga will mit ihrem Auftritt den jungen Leuten Amerikas eine Stimme geben und die Generation, die über solche Gesetze entscheidet - die Senatoren - zum Überdenken ihrer Meinung bewegen. Lady Gaga zeigt weiters auf, dass »Don't ask, don't tell« in sehr vielen Fällen gegen die Verfassung verstößt, zahlreiche voreingenommene Vorgesetzte beim Militär suchen in E-Mails und privaten Räumen nach Hinweissen auf Schwule um sie dann fristlos zu entlassen. Videobotschaft von Lady Gaga: Lady Gaga bei der Kundgebung in Maine: Link: www.sldn.org |   Don’t ask, don’t tellDieser Richtlinie zufolge ist es Soldaten verboten, gleichgeschlechtliche Beziehungen romantischer oder sexueller Art in der Öffentlichkeit zu führen. Darüber hinaus ist es homosexuellen Mitgliedern der Streitkräfte untersagt, während ihrer Dienstzeit ihre sexuelle Orientierung preiszugeben oder über homosexuelle Themen zu sprechen. Vorgesetzten Soldaten wird es im Gegenzug untersagt, Untersuchungen über die sexuelle Orientierung ihrer Untergebenen anzustellen.
Seit 1994 wurden rund 12.500 Soldaten aufgrund der Richtlinie entlassen. |
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