MobbingMobbing falsch gemacht
NAME IT Redaktion, 24.05.2010 Österreichs Top Mobbing Expertin Elisabeth Töpel erklärt unseren schwulen Lesern, was alles zum Thema Mobbing falsch gemacht werden kann: 1. Suchen Sie eine Firma mit einem inkompetenten Firmenboss, unklare oder stark ausgeprägte Hierarchien und kaum Aufstiegsmöglichkeiten. 2. Pflegen Sie von Anfang an keinen regelmäßigen Kontakt zu KollegInnen und gehen Sie bloß nicht mit in die Kantine. 3. Reden Sie NIE über Konflikte, sondern warten Sie bis diese eskalieren. 4. Halten Sie alle Gemeinheiten und Schädigungen heroisch aus – sie finden sicher nie einen besseren Arbeitsplatz. 5. Seien Sie sicher, dass Sie als Homosexuelle/r nie gemobbt werden. 6. Übernehmen Sie ungefragt sinnlose Arbeitsaufgaben und machen Sie sich keine Gedanken, wenn niemand mehr mit Ihnen spricht. 7. Führen Sie kein Mobbing-Tagebuch - mit Datum und Uhrzeit, wann was genau passiert ist, wer welche Handlung begangen hat, wer alles anwesend war und die Situation evtl. mitbekommen hat. 8. Verleugnen Sie unbedingt körperlichen Auswirkungen wie Magen- und Darmprobleme, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und depressive Verstimmungen bzw. chronische Krankheiten des Herz-/Kreislaufsystems, des Magen- und Darmtraktes, Atemwegs- und Hauterkrankungen schwere Depressionen, Medikamentenabhängigkeit oder Suchterkrankungen sowie Suizidgefährdung. 9. Holen Sie sich keine Hilfe bei Betriebsrat, Beratungsstellen, PsychotherapeutInnen, Coach, Freunden, Familie, sondern glauben Sie fest daran, dass mit Ihnen etwas nicht stimmen kann, dass Sie nicht OK sind. 10. Kämpfen Sie nicht, die anderen werden schon richtigerweise erkannt haben, dass Sie wertlos sind und nicht in das Team passen – räumen sie das Feld. | FactboxDer relativ neue Begriff des "Mobbings" wurde in der Verhaltensforschung geprägt. Heute wird der Begriff Mobbing überwiegend angewendet, um psychische Gruppengewalt im Arbeitsleben zu charakterisieren. Es bezeichnet einen Prozess der systematischen Ausgrenzung und Erniedrigung eines anderen Menschen, die von einer oder mehreren Personen betrieben werden. Diese feindseligen Handlungen geschehen mit einer gewissen Regelmäßigkeit, also mindestens einmal die Woche und über eine bestimmte Dauer, d.h. mindestens ein halbes Jahr.
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