gaynet.at
 
community
usergalerien
news
Österreich
International
Fun & Tratsch
People
Politik
Technik
Style
Wirtschaft
Kommentare
SZENE
UMFRAGEN
reisen
eventpics
kultur
body
goodies
links
LOGIN
Username

Passwort

  (Merken) Registrieren

Nationalratswahl

Wahlverlierer: Schwule
Kommentar von Michael Ziesmann, 01.10.2006

Österreich hat gewählt. Beide großen Volksparteien verlieren Stimmen (so wie auch in der GAYNET Umfrage unter Schwulen prognostiziert). Die ÖVP verliert 8% und kommt auf 34,2%. Die SPÖ verliert knapp 1% und ist mit 35,7% die stimmenstärkste Partei. Die Grünen erreichen 10,5% und sind erstmals zweistellig. Ebenfalls wie in der GAYNET Umfrage richtig prognostiziert, wählt besonders Wien Grün. Hier erreichen Die Grünen in Bezirken mit hoher schwuler Beliebtheit mehr als 30%. Die FPÖ erreicht 11,2% und das BZÖ schafft wider Erwarten den Einzug in den Nationalrat mit 4,2%.

SPÖ will Kanzler stellen
Soweit die Fakten. Das Wahlergebnis zeigt jedoch einen großen Verlierer: Schwule. Die SPÖ stellt den Kanzleranspruch. Jedoch kann Alfred Gusenbauer nach heutigem Stand nur mit der ÖVP koalieren. Mindestens dann wenn er keiner Machtgier erliegt und sich auf keine orange-grün-blauen Experimente einlässt. Rot und Grün haben wie Schwarz und Grün ohnehin keine Mehrheit.

Preis für Kanzlerschaft: Schwule Interessen
Dies bedeutet, dass der SPÖ in Koalitionsverhandlungen alles abgerungen werden kann, will sie nicht wie 1999 trotz Wahlsieg ohne Kanzler dastehen. So kippte heute Abend bereits die Ablehnung der Eurofighter. Auch die 4 Punkte der SPÖ für Schwule, Lesben und Transgender werden kippen. Wie die GAYNET Umfrage gezeigt hat, glauben ohnehin nur 2,9% der Schwulen, dass die SPÖ die Gleichstellung von Schwulen tatsächlich zur Bedingung machen wird.


Höchstwahrscheinlich nächster Kanzler der Republik Österreich: Alfred Gusenbauer ©MZ
Mehr als 30% in Bezirken mit hohem Schwulenanteil

Keine politische Unterstützung für Schwule

Denn eine große Koalition mit 2 Mandaten Unterschied birgt auch ohne schwule Themen genügend Konfliktpotential, wie der Ärger von Angela Merkel in Deutschland mit ihrer ebenso knappen Mehrheit zeigt. Schwule haben auch in den nächsten vier Jahren keinerlei Aussicht auf politische Unterstützung bei Gleichstellung, rechtlicher Anerkennung oder gar der Durchsetzung einer eingetragenen Partnerschaft.

Lobbying statt Diffamierung
Spätestens heute Abend sollten alle Schwulen in Österreich erkennen, dass sie ihre Interessen unabhängig von Parteien vertreten und durchsetzen müssen. In der Wirtschaft heißt das »Lobbying«. Vor diesem Hintergrund muss ein Umdenken stattfinden. Es genügt nicht gewählte Andersdenkende als »homophobe Hinterwäldler« mit »psychopathologischen« Wählern zu diffamieren. Konstruktive Vorschläge müssen her: Eine eingetragene Partnerschaft, bei der das Wort Ehe vermieden wird, wäre ein Anfang.


mailen      print drucken
USER-KOMMENTAREBeitrag posten
 
von advance am 15.01.08 22:28
SUSANNE WINTER!!!
SUSANNE WINTER!!!warum steht hier nichts von susanne winter ,endlich getraut sich jemand etwas zu sagen,.
und ich muss ihr nur recht geben,schaut mal nach links und rechts wir werden überschwemmt von dieser moslemischen kultur-
die möchten nur hier leben-aber leiden können sie uns auch nicht.
Antworten
 
von vieguy am 03.10.06 23:32
Abwarten und Tee trinken
Ich bin mal gespannt ob wir jetzt "Neue Fairness" zu spüren bekommen. Ich hab so meine Zweifel, daß wir in den Koalitionsverhandlungen überhaupt vorkommen. Da gibts genug anderes wo sich Rot und Schwarz erst zusammenraufen müssen.
Antworten
 
von laeintsch am 03.10.06 00:37
völlig absurder artikel!
diese kaffesudleserei einen tag nach der wahl ist ja wohl höchst unprofessionell und entbehrt in diesem fall auch noch jeder grundlage: vor abschluss der verhandlungen (also realistischerweise vielleicht irgendwann im dezember) gleich mal zu unterstellen "die spö wird ihre wählerInnen eh verraten" ist mehr als kontraproduktiv.
die zwischenüberschrift "Preis für Kanzlerschaft: Schwule Interessen" stellt diese behauptung dann gleich auch noch als tatsache dar.
schämt euch! so stell ich mir lobbying für unsere sache nicht vor und offensichtlich habt ihr nicht wirklich eine ahnung davon.
Antworten
von michawien am 03.10.06 16:42
Kommentar
Wenn Du den Unterschied zwischen Artikel und Kommentar nicht kennst, bedauere ich das sehr. Sogar im "Standard" stehen vorne meistens die Fakten und hinten die Meinungen.

Oder meinst Du ernsthaft, dass Alfred Gusenbauer wegen Schwulen auf den Kanzlersessel verzichtet? Mit Kaffeesudleserei hat das nichts zu tun. Eher was mit Logik und politischer Analyse.
 
von michawien am 02.10.06 11:40
Und schon...
...wieder fangen die Parteiaktivisten an über Parteien zu diskutieren. Man kritisiert das eine also MUSS man für das andere sein. Das ist wie im Kindergarten. Aber sogar dort ist man lernfähig...
Antworten
 
von freak_w1 am 02.10.06 10:57
Tja
<So kippte heute Abend bereits die Ablehnung der Eurofighter.> man fragt sich was da gekippt ist. Gusi nahm dazu keine Stellung. Das ist sein Recht. Übertreibt bitte nicht immer so. Das gaynet den ÖVP Kurs fährt, spricht sich ja herum. Aber mit Falschaussagen da noch zu bekräftigen .. weiß nicht so. <Eine eingetragene Partnerschaft, bei der das Wort Ehe vermieden wird, wäre ein Anfang.> Wo hat denn die SPÖ Ehe verwendet. Vielleicht sollte gaynet ihn nicht erwähnen ;-)
Antworten
von michawien am 02.10.06 11:37
Ehe
Ob die SPÖ das Wort Ehe verwendet oder nicht spielt doch gar keine Rolle. Schwule selbst reden dauernd von Home-EHE - weshalb es nicht mehrheitsfähig ist.
von michawien am 02.10.06 11:36
In der...
...Elefantenrunde war nichts mehr von totaler Ablehnung der Eurofighter zu hören. Gusenbauer sagte wörtlich: Er wolle sich das "mal anschauen".
 
Alle Kommentare zeigen