Spielt Obama mit schwulen US-Amerikanern?
Von Günther Selinger, 23.06.2009

Die US-Community wird immer unzufriedener mit Präsident Obama. Er gibt vor, gleichgeschlechtliche Ehen zu unterstützen. Weiters verspricht er, homosexuelle öffentlich Bedienstete gleichzustellen um seinen guten Willen zu zeigen.

Passiert ist bisher gar nichts. Im Gegenteil, widersprüchliche Mitteilungen werden vom Weissen Haus veröffentlicht,  die eine Hand weiß offensichtlich nicht, was die andere tut. Die Verunsicherung und Skepsis greift um sich, sowohl bei Befürwortern als auch bei Gegnern. Obama läuft in Gefahr ohne klare Aussagen zermahlen zu werden.

Der Präsident verliert langsam sein Gesicht bei der Community. Immer wieder verspricht er zögernd, doch werden keinerlei Versprechen umgesetzt, nicht einmal Schritte in die Richtung unternommen.

Ein hoher Diplomat hat die zum Anlass genommen, medienwirksam seinen Hut zu nehmen. Nachdem er jahrzehntelang für das Aussenamt tätig war und der erste geoutete schwule Diplomat ist, der offiziell vom Senat eingesetzt wurde, wollte die ungerechte Behandlung nicht mehr hinnehmen.

Er sagte gegenüber der Presse, dass er nicht gekündigt hätte, weil er nicht mehr als Diplomat arbeiten wolle, sondern weil er aus privaten Gründen keinen anderen Ausweg sähe.

"Seit drei Jahren fordere ich das Aussenministerium und das Ministerkabinett auf, die Politik der Diskriminierung von homosexuellen Bediensteten endlich zu stoppen.", sagt Michael E. Guest.