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Hühnchen Shanghai

China hat erste Gay Pride
Von Günther Selinger, 10.06.2009

Die Sichtbarkeit der schwulen Community in China hat rasante Ausmaße angenommen. Seit dieser Woche haben Schwule auch in breiteren Kreisen Chinas Aufmerksamkeit durch ausführliche mediale Berichterstattung über das Gay Pride Festival gewonnen.

Shanghai ist die erste Stadt, in dem dieses für China's Schwule besonders wichtige Ereignis stattfindet. Allerdings wird es nicht mittels einer traditionellen Parade durchgeführt. Es wird, in Anlehnung an die Vereinigten Staaten, der den Juni als nationalen Gay Pride Monat bezeichnet hat, eine ganze Woche als Festival gefeiert.

Im Rahmen der Großveranstaltung, die am vergangenen Sonntag begann, stehen Filme, Kunstausstellungen, Podiumsdiskussionen und Theatervorführungen auf dem Programm. Am 14. Juni ist das offizielle Ende des Festivals.

Die Hauptattraktion wird voraussichtlich die Riesenparty am Samstag sein, die sich über den ganzen Tag hinziehen wird und bei der mindestens 2.000 Gäste erwartet werden.

Tiffany Lemay, die amerikanische Mitorganisatorin des Festivals, sagt, dass öffentliche Paraden in der Stadt laut Anwälten "nicht möglich" wären. Sie seien, wie jede Form von öffentlichen Kundgebungen im Stadtgebiet  verboten. "Aber Paraden sind nicht die einzige Möglichkeit, sichtbar zu werden und Akzeptanz zu fordern." so Lemay. Teilnehmer am Festival werden auch etwa aus Peking oder Hongkong erwarten.

China habe etwa 30 Millionen homosexuelle Bewohner, davon 20 Millionen Schwule, so der chinesische Sexualwissenschaftler Zhang Beichuan. Die Regierung geht von 5 - 10 Millionen aus.

China hat Homosexualitat erst 1997 von der Liste der Verbrechen gestrichen. 2001 wurde Homosexualität "eher" als natürliches Phänomen als als menthales Problem anerkannt.


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Es war früher schwer, einen schwulen Mann zu treffen, da es keine Lokale gab. Man traf sich auf Toiletten und in psychiatrischen Kliniken. Heute gibt es bereits Bars und andere Treffpunkte, bei dem man leicht Gleichgesinnte kennen- und lieben lernen kann.

Soziale Diskriminierung steht in China aber immer noch auf der Tagesordnung. Vor allem im Bildungsbereich und im beruflichen Umfeld. Zhang sagt etwa, dass Studenten unter fadenscheinigen Gründen von der Universität entfernt würden, wenn herausgefunden wird, dass sie schwul seien. Genauso leicht wäre es, den Job zu verlieren. "Es gibt noch keinerlei rechtlichen Schutz gegen Homophobie", schloss der Sexualforscher.


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