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Homofeindlich!

Israel: Attacke wegen schwulem Kuss
Von Günther Selinger, 25.05.2009

2 Männer wurden in Tel Aviv attackiert, weil sie einander küssten. Es war das schreckliche Ende eines romantischen Abends. "Wir dachten, sie bringen uns jetzt um," sagte eines der Opfer.

Gefährliche Liebschaften, auf israelisch: Als die beiden Männer dabei beobachtet würden, wie sie einander auf einer Hauptstraße von Tel Aviv küssten, brach ein Sturm der Entrüstung auf sie ein. Diverse Passanten beschipften das Paar unflätigst. Unter anderem schrien sie schrill: "Homos! Wir bringen euch alle um!" Sie dachten sich noch nichts dabei: "Schließlich haben sie uns nur angeschrieen. Das war uns egal."

Doch dann eskalierte die Situation. Ein Wagen hielt mit quietischen Reifen vor ihnen. zwei Jugendliche sprangen aus dem Auto und holten Eisenrohre aus dem Kofferraum.

Naday, 29, eines der beiden Opfer berichtet weiter: "Es wurde uns schlagartig bewusst, was die vorhatten. Wir liefen um unser Leben und retteten uns ins Stiegenhaus eines nahegelegenen Gebäudes. Sie jagten uns, aber wurden von der Treppentüre gestoppt."

"Zu unserem Glück waren sie so blöd, nicht zu bemerken, dass die Türe offen war und nach aussen aufging. So schlugen sie mit den Rohren nur brutal gegen die Türe und hätten sie fast eingetreten.

Nach endlos langen Minuten gaben die Angreifer auf und ließen 2 völlig geschockte Männer zurück. "Spätestens als sie fast die Tür eintraten, wurde mir der Ernst der Lage völlig bewusst. Ich dachte, dass wir das nicht überleben werden." sagt Naday.

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"Wenn man in Tel Aviv lebt, glaubt man sich abgeschirmt von solchen Dingen, aber ich glaube selbst im Jahr 2009 gibt es keinen sicheren Ort. Ich verstehe nicht, was in Menschen vorgeht, wenn sie mit derartig aggressiver Brutalität und Mordlust auf unschuldige Menschen losgehen."

Die beiden Opfer konnten keine genaue Täterbeschreibung abgeben, und auch das Autokennzeichen konnten sie nicht erkennen. Zeugen haben sich keine gefunden. Die Täter werden wohl nie gefasst werden.

Nadav sagt, dass er aufgrund dieser Erfahrung gereift wäre, allerdings versicht er: "Ich habe nichts Falsches getan und würde immer wieder so handeln, aber ich werde in Zukunft vorsichtiger sein. Spätestens wenn man mich anschreit, werde ich mich so schnell wie möglich aus dem Staub machen."



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