MeinungenNur nicht anecken!
Kommentar von Günther Moser, 01.11.2007 Gay-Medien in Österreich tun sich schwer mit Kritik. Denn Wehklagen bricht aus, sobald einmal ein Medium das Zeitgeschehen im Land nicht durch die "rosa Brille" sieht. Historisch sind die ersten Medien aus Vereinen entstanden, die ihre eigenen Sichtweisen und Ziele transportiert haben. Nun werden seit Jahren die reichweitenstärksten Gay-Medien von Firmen publiziert, die auf kontroverse Meinungsvielfalt setzen sollten, das aber auch nur zögerlich wahrnehmen. Über Kritik innerhalb der Community ist selten was zu lesen. Sobald auch nur in einem Halbsatz eine Organisation oder ein Unternehmen kritisiert wird, kommt es - wie das Amen im Gebet - zu Interventionen beim Chef-Redakteur bis hin zu Klagsdrohungen. Kein Wunder! Einige Medien lassen immer noch zu, daß die Beteiligten ihre Artikel selbst verfassen dürfen oder fungieren als "schwarzes Brett" für ihre Aussendungen. Damit eckt das Medium zwar bei den Akteuren nicht an, aber dafür beim Leser und der ist schließlich der Hauptdarsteller im Mediengeschäft. | Pressevielfalt mit Beisskorb? |