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Todesfall Prokop

Pietätlose HOSI Wien
Kommentar von Michael Ziesmann, 4.1.2007

Pietät stammt aus dem lateinischen pietas und bedeutet soviel wie Respekt und Ehrfurcht. In unserer westlichen Gesellschaft ist Pietät besonders im Zusammenhang mit Todesfällen gebräuchlich. Pietätvolles Verhalten gegenüber Verstorbenen ist einer der Grundwerte unserer christlich geprägten Gesellschaftsform.

Genau zwei Tage nach dem plötzlichen Ableben einer Frau, Mutter, Ehefrau, Sportlerin und Bundesministerin, Liese Prokop, verschickt die Homosexuellen Initiative Wien eine Aussendung mit dem Titel »Prokops Wirken hatte auch viele Schattenseiten«. Die HOSI Wien bedauert darin, dass die Beileidsbekundungen und damit verbundenen Würdigungen gegenüber der Verstorbenen "übertrieben und sachlich keineswegs gerechtfertigt" seien.

Prokop wird menschenverachtendes Handeln, Fremdenfeindlichkeit und Schädigung von gleichgeschlechtlichen Lebensformen vorgeworfen. Eine Woche vor der Beerdigung einer Toten haben solche Äußerungen in Österreich keinen Platz! Hier geht es zuerst einmal um dem Menschen Liese Prokop. Vor jeder 65-jährigen Lebensleistung, und besonders bei einem so plötzlichen und tragischen Tod, gehört sich ein Mindestmaß an Respekt – oder eben Pietät.

Am Silvesterabend verstorben: Liese Prokop

Christliche Werte kontra Pietätlosigkeit

Vertreter aller Parteien haben sich auf dieses Grundverständnis besonnen: Sogar HC Strache und Alfred Gusenbauer, nicht eben Wegbegleiter und politische Freunde von Liese Prokop, haben dies verstanden. Bei aller sachlichen und durchaus berechtigten Kritik an der politischen Arbeit von Liese Prokop: Sie war eine Frau die den Dialog quer durch alle politischen Parteien gesucht hat. Dies ist keineswegs selbstverständlich, wie das Beispiel HOSI Wien zeigt. Kann man Humanität glaubwürdig beanspruchen, wenn man diese selbst vermissen lässt?

Dialog bedeutet, den Standpunkt von Andersdenkenden zu hören und zu respektieren ohne zu denunzieren. Dazu gehört nicht, einer Frau menschenverachtendes Handeln vorzuwerfen, die noch nicht einmal beerdigt ist. Dazu gehört nicht, sich mit solchen Aussendungen bei der Diskussion von künftigen Sachfragen jegliche Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit selbst genommen zu haben – und damit Schwulen und Lesben zu schaden.


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USER-KOMMENTAREBeitrag posten
 
von gayologe am 27.07.08 09:38
"In unserer...
westlichen Pietät.." hat der da geschrieben. Wieso?, in MEINER westlichen Pietät ist das ganz anders.
Antworten
 
von justiz am 05.01.07 22:53
an user gulpi:
also, deine äusserung ist doch mehr eine themenverfehlung (info: ich mat. in deutsch und philosophie mit sehr gut), als die meinige. es ist richtig, dass ein richter kein mörder sein muss, um über einen mörder zu urteilen (info: geschworenenprozess - richter - verhängung des strafrahmens). mein kommentar war dahingehend zu verstehen, als sehr oft falsche personen, samt deren berater, an den falschen stellen und posten sitzen. leider. und es gibt, gerade in zeiten wie diesen, eben mehr fehlurteile und fehlentscheidungen in unserem demokratischen rechtsappararat, als notwendig erscheint. ich wollte mit meinem zweitkommentar bloß darstellen, dass die "hosi" sicher nicht darauf warten, dass lise prokop auf einer wolke sitzt und sich kommentare anhören wird, sonder ich wollte damit den anscheinend vorhandenen frust und meinung der "hosi" mit einer - richtigerweise - abgehender thematik bestätigen und "trösten". ich hoffe mit diesen paar zeilen klarheit geschaffen zu haben. und lieber gulpi: ein sog. "nicht genügend" bekamm ich bis dato noch nie - im gegenteil, eine solche beurteilung bekammen andere verpasst. alles liebe thomas
Antworten
von gulpi am 06.01.07 13:34
wenn du behauptest...
... dass jemand, der den führerschein wegen eines deliktes verlor (ihn also sehr wohl besessen haben musste), keine ahnung von verkehr bzw. keine qualifikation zum verkehrsminister hat, obwohl - wie du wissen solltest - auch fussgänger, bahn- und radfahrer, und vor allem minister mit chauffeur zu den verkehrsteilnehmern zählen, dann ist das ein klares fehlurteil, spiegelbild unserer justiz. dafür bekommst du ein nicht genügend von mir, ebenso wie für alle deine anderen, unqualifizierten urteile über die anderen minister/-innen, die du in deinem kommentar abqualifiziert hast :-P
und das letzte nicht genügend bekommst du für die themaverfehlung, weil es hier - nochmals erklärt - nicht um ministerqualifikationen, hofräte und sonstiger tiere geht, sondern um das thema pietät und dem verhalten gegenüber toten. alles klar?
 
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