Oh du fröhliche... Kommentar von Günther Moser, 22.12.06
Weihnachten als "Fest der Familie" löst bei Schwulen entweder Glückseeligkeit oder Ablehnung aus. Zwischen den beiden Extremen gibt es zwar Abstufungen aber doch eine Polarisierung die deutlicher geworden ist.
Es beginnt schon damit, daß selbst geoutete
schwule Paare, die jahrelang zusammenleben sich seltener als "Familie" sehen als Heteropaare. Beide fahren eher jeweils zu ihren Eltern um das Weihnachtsfest zu feiern als es gemeinsam zu tun.
Dabei wäre das
Fest der Liebe gerade ein guter Anlaß die eigene Liebe zu feiern - im Kreise der Herkunftsfamilie oder mit dem Partner. Aber Schwule tun sich da öfter schwer. Vielleicht liegt es daran, daß Weihnachten eine religiöse Verwurzelung hat und schwule Paare noch immer nicht für alle in ihre "heile Welt" passen. Und die wollen wir doch alle: zumindest am 24.12., wenn es sie sonst schon so selten gibt!
Die
eigene Einstellung zu Weihnachten ist auch von den persönlichen Erfahrungen mit dieser speziellen Zeit im Jahr verbunden. So gibt es auch viele Schwule, die Weihnachten lieben und ihre Wohnung üppig dekorieren. Andere wieder sind froh, wenn die "seltsamste Zeit im Jahr" in ein paar Tagen wieder vorbei ist.
Ich wünsche dir trotzdem und deswegen ein
frohes Fest - wie immer es für dich aussieht!