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Simon Eska(e)nazy

Verrücktes Liebesleben
von Peter Jobst.07.08.2012

Jean-Jacques Zilbermans Filme waren in Frankreich Hits, bei uns nur auf Festivals oder als DVDs zu sehen, trotz Tempo, Witz und einem grandiosen Soundtrack: Sensationell das Klarinetten-Spiel von Goira Feidman und die Stimme von Rosalie Becker.

Männer sind auch nur Frauen, so wie Simon Eskanazy, schwuler Klarinettist, und letzter männlicher Nachkomme: Der Onkel verlangt Heirat + Nachkommen: Die Mutter pendelt zwischen Hysterie, Wut und Therapien.

Als man ihm den Kredit sperrt, wechselt sein Vermieter das Schloß aus. Die in ihn verliebte Sängerin Rosalie nimmt ihn gerne auf. Die orthodoxe Jüdin will aber bis zur Hochzeit keinen Sex. Für Simon das  Paradies.

Rosalie stellt ihn ihren Eltern in New York vor. Das Spiel auf der Klarinette überzeugt die orthodoxe Familie. Man nimmt den Ungläubigen auf. Rosalies schwuler Bruder Daniel richtet ein scharfes Auge auf ihn.

Normales Chaos: Versuchungen im Bett mit Daniel, Hochzeit mit Rosalie, Streit, Zusammenbrüche, Vollzug der Ehe, ganz wie im richtigen Leben. Feuerwerk und Kabinettstück besten jüdischen Humors:

Trotz Rosalies Schwangerschaft hat diese Ehe keine Chance: Umso mehr dieser Film, dem der Regisseur 10 Jahre später eine weitere verrückte Liebegeschichte hinzufügt. Mit den selben Darstellern:

Nun trifft ein geschiedener Simon Eskenazy, inzwischen berühmte Klezmer-Star, auf seine Verfangenheit. Seine schrille Mutter ist inzwischen ein Pflegefall und im Krieg mit Pflegerinnen, seine von ihrer Familie getrennte Schwiegermutter aus NYC steht ihm zur Seite.

Dann verdichten sich Katastrophen: Simon verbringt mit dem Palästinenser Naim, der als Drag-Queen auftritt, eine heiße Nacht. Der verliebte Muslim übernimmt als Pflege-Hilfe-Habiba in Simons Haushalt (und Leben) das Kommando.

Mit der schwierigen jüdische Mama versteht »Habiba« sich blendend. Auch Simons geliebter Hetero-Cousin David erliegt Habibas Charme. Naim wird der wichtigste Teil in Simons Leben.



Dann kommt Sohn Yankele mit Mutter (+orthodoxen Anhang) nach Paris. Ein unterhaltsamer Krieg der Welten, die mit voller Wucht aufeinander prallen, bricht aus, mit leichter Hand inszeniert.


Simon mit Hetero-Cousin-David
Simon mit Naim/Habiba

Facts:



L'Homme est une femme comme les autres
(A Man is a Woman, Männer sind auch Frauen). Frankreich 1998 Regie: Jean-Jacques Zilbermann, Musik: Giora Feidman mit Antoine de Caunes: (Simon), Elsa Zylberstein (Rosalie), Michel Aumont (Salomon), Gad Elmaleh (David), Catherine Hiegel (Hannah), Judith Magre (Simons Mutter), Stéphane Metzger (Daniel)



La folle histoire d’amour de Simon Eskenazy Regie: Jean-Jacques Zilbermann, F 2009 u.a. mit Mehdi Debi (Naim), Jean Lescot (Mordechai), Taylor Gasman (Yankele)



Jean-Jacques Zilbermann, 1955, Regisseur, Drehbuchautor.



Verleih: www.salzgeber.de
Fotos:
www.allocine.fr



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